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Start in die Meeresforellensaison

Klar, Meerforellen kann man eigentlich fast rund ums Jahr fangen, aber die absolute Hochsaison ist für die meisten Küstenangler traditionell das Frühjahr. Spätestens im März stehen an den Hotspots der deutschen, dänischen und schwedischen Ostseeküste Watangler mit Spinn- oder Fliegenrute bewaffnet und führen Ihre Köder durch die noch eisigen Fluten. Wenn unmittelbar nach den kurzen und kühlen Wintertagen die Sonne die Uferbereiche erwärmt, kommt wieder Leben ins Wasser: Tangläufer, Flohkrebse, Garnelen und Kleinfische tauchen wie aus dem Nichts auf – und in ihrem Gefolge die Meerforellen!

Meerforellenköder

Sobald die Wassertemperatur in Küstennähe die 4 Grad deutlich übersteigt, kommen die Meerforellen richtig in Fahrt – und sie haben oft einen Mordshunger! Vor allem im Frühjahr lohnt es deshalb, auch ruhig größere Köder wie Sandaal- und Heringsimitationen zu fischen. Küstenblinker und -wobbler in entsprechenden Farben sind in dieser Zeit eine top Wahl! Aber letztendlich sind die Forellen in dieser Jahreszeit nicht allzu wählerisch und sammeln auch gerne kleinere Beutetiere ein, die ihnen vors Maul schwimmen. Deswegen sind Küstenfliegen – egal ob an der Fliegenrute, hinterm Sbirolino oder als Beifänger gefischt – ebenfalls eine sichere Bank, um eine schöne Frühjahrs-Meerforelle an den Haken zu bekommen.

Köderführung
Mit „Zu schnell gibt’s eigentlich gar nicht!“ könnte man schon die ersten Sorgen wegen der richtigen Einholgeschwindigkeit zerstreuen. Meerforellen sind extrem schnelle Schwimmer und in der Lage, so gut wie jeden unserer Köder einzuholen. Allerdings müssen wir zwei Dinge beachten: Erstens bewegen sich die Beutetiere der Meerforelle in unterschiedlich hoher Geschwindigkeit fort. Ein Sandaal ist nun mal um ein Vielfaches schneller als ein Flohkrebs. Deswegen müssen wir unsere Einholgeschwindigkeit dem Verhalten der von uns imitierten Beutetiere anpassen. Vereinfacht gesagt: Kleine Köder langsam und große Köder schneller führen. Zweitens schwimmt die Meerforellennahrung nur selten in immer der gleichen Geschwindigkeit geradeaus. Durch eingelegte Spin-Stops und immer wieder wechselnde Einholgeschwindigkeit hauchen wir unserem Kunstköder mehr Leben ein. Und genau damit gewinnen wir die entscheidende Aufmerksamkeit der Meerforelle!

Angelplätze für Meerforelle

Ihre Raubzüge veranstalten die Meerforellen im Frühjahr dort, wo jetzt die meiste Nahrung für sie zu finden ist: entweder in den Flachwasserbereichen, in denen es jetzt oft nur so von Kleintieren wimmelt oder auch im Gefolge der großen Heringszüge, die ab März in die Förden, Fjorde und Boddengewässer ziehen, um zu laichen. Da sich die Küstenbereiche abhängig von ihrer Beschaffenheit und den aktuellen Windverhältnissen unterschiedlich schnell erwärmen, ist das erfolgreiche Frühjahrsfischen auf Meerforellen oft mit dem Befischen verschiedener Küstenabschnitte im Laufe des Tages verbunden. Dort, wo die umherziehenden Forellen genügend Nahrung vorfinden, können wir eine traumhafte Fischerei erleben, während in der Nachbarbucht vielleicht keine einzige „Flosse“ unterwegs ist.

Beliebte Frühjahrs-Meerforellenplätze an der Ostsee

Es gibt tatsächlich Klassiker unter den deutschen Ostseestränden, an denen man im Frühjahr schon fast eine Platzkarte ziehen muss, um sich zwischen die angelnden Kollegen einzureihen. Allen voran ist dies sicherlich der legendäre Strand von Weissenhaus in Ostholstein. Hier gehen jedes Jahr richtig kapitale Meerforellen beim Küstenfischen an den Haken – allerdings werden hier auch entsprechend viele Köder durchs kalte Ostseewasser gezogen.

Weitere Top-Plätze zum Meerforellenfischen im Frühjahr sind zum Beispiel Flügge auf Fehmarn oder die Küste zwischen Rerik und Kühlungsborn. Auf große „Heringsfresser“ hat man natürlich immer dort gute Chancen, wo die Heringe dicht unter Land vorbeiziehen. Dies ist vor allem in der Flensburger und Kieler Förde sowie auf Rügen zwischen Dranske und Kreptitz der Fall. In Dänemark sind die Inseln Als, Fünen und Langeland als erstklassige Meerforellenziele hervorzuheben. In den Buchten und kleinen Fjorden dieser Inseln gibt es zahllose Plätze, die sich je nach Wind- und Wetterlage bestens eignen, um die erste Meerforelle des Jahres zu überlisten. Klassische dänische Großforellenreviere wie die Insel Møn oder die Steilküste Stevns Klint auf Seeland haben ihre beste Meerforellenzeit erst im April. Auch viele beliebte Meerforellenziele im Kattegat, wie die hübsche Insel Samsø, versprechen zu dieser Jahreszeit die beste Fischerei. Und wo wir schon bei Großforellen sind: Zahlreiche Meerforellenangler zieht es jedes Jahr an die südschwedische Küste zwischen Ystad und Karlskrona oder auf die dänische Insel Bornholm, um sich den Traum vom kapitalen Küstensilber zu erfüllen. Wenn an diesen Plätzen das Wetter passt, hat man hier jederzeit die Chance auf den Fisch des Lebens!

Impressionen

Meerforellengerät

Zum Spinnfischen auf Meerforellen passt eine drei Meter lange Rute mit einem Wurfgewicht bis 40 Gramm perfekt. Hiermit lassen sich auch die bei raueren Bedingungen nötigen Blinker bis 30 Gramm noch vernünftig einsetzen. Die gleichen Ruten kann man auch für das Fischen mit Sbirolino und Fliege verwenden. Da bei dieser Methode aber oft mit bis zu drei Meter langen Vorfächern gefischt wird, ist es durchaus sinnvoll, eine etwas längere Rute (3,20 – 3,30 Meter) einzusetzen. Vor allem die Landung der Fische am überlangen Vorfach gestaltet sich so deutlich einfacher. Bei der am meisten eingesetzten Rolle handelt es sich um eine Stationärrolle in 3000er oder 4000er Größe. Wichtigste Eigenschaft der Rolle: Sie muss salzwasser-resistent sein! Normale Süßwasser-Rollen überstehen kaum einen Tag beim Einsatz im aggressiven Salzwasser der Ostsee. Die Art der verwendeten Schnur ist eine Glaubensfrage, aber mit 0,12 mmm – 0,15 Millimeter Geflochtener oder alternativ 0,25er Monofiler ist man bestens beraten. Wer mag, schaltet der Geflochtenen noch ein Fluorocarbonvorfach vor, um die Scheuchwirkung auf die Meerforellen zu minimieren.

Wichtige Ausrüstungsgegenstände zum Meerforellenangeln Absolut unverzichtbar für das Küstenfischen auf Meerforelle – eine Wathose. Im Frühjahr ist das Wasser oft noch sehr kalt, sodass entweder eine Neoprenwathose oder eine atmungsaktive Wathose mit mindestens zwei oder besser drei Lagen Funktionsunterwäsche Pflicht ist. Watjacke, dicke Socken und eine warme Kopfbedeckung machen unsere Kleidung komplett. An Kleinteilen gehören neben den Ködern noch salzwassertaugliche Wirbel und Sprengringe in die Box. Ebenso ist ein großer Watkescher eine gute Idee, um bei der Landung auf Nummer sicher zu gehen. Neben dem Pflichtzubehör wie Maßband, Priest und Messer erweist uns auch eine Polbrille gute Dienste: Sie schützt unsere Augen bei Sonnenschein und lässt uns zum Beispiel Nachläufer erkennen, die wir ohne Polbrille gar nicht erst wahrnehmen würden.

Extra-Tipp: Seeringelwurm! Im April – meistens um die Vollmondphase herum – schwärmen in manchen Buchten der Ostsee Abertausende von Seeringelwürmern aus, um zu laichen. Jetzt herrscht an eben diesen Plätzen für Meerforellen ein überreiches Nahrungsangebot und sie fressen kaum andere Beutetiere. Deswegen gehören Seeringelwurm-Imitationen zum Beispiel als Küstenfliege oder als Gummi-Imitation unbedingt in die Köderbox! Hinterm Sbirolino angeboten sind diese Köder jetzt fast ein Garant für krumme Ruten!
Link-Tipp: Der Beißer - Köderportrait Seeringelwurm

Extra-Tipp: Thermometer! Wenn man im Frühjahr auf Meerforellensuche ist, leistet ein Thermometer hervorragende Dienste: Selbst ein Grad Unterschied der Wassertemperatur kann darüber entscheiden, wo die Meerforellen sich gerade bevorzugt aufhalten. Liegt die Temperatur in einer Bucht höher als an umliegenden Plätze, dann kann man optimistisch die ersten Würfe machen!
Link-Tipp: 10 Tipps zum Meerforellen-Angeln im Winter