Baitcastrollen
(36 Artikel)Baitcastrollen: Was Sie beim Kauf beachten sollten
Was ist eine Baitcastrolle?
Eine Baitcastrolle ist eine Variante der Multirollen, die zum Kunstköderangeln genutzt wird. Das Baitcasten hat seinen Ursprung in Amerika, ist jedoch auch hierzulande längst sehr beliebt bei Raubfischanglern. Sie eignet sich ideal zum Hechtangeln mit großen Jerkbaits und Poppern. Aber auch beim Zander- oder Barschangeln mit kleinen Gummiködern macht sie eine gute Figur.
Im Vergleich zur Stationärrolle fliegt der Köder bei einer Baitcastrolle stabiler, da er beim Auswurf stets unter Spannung ist. Der Köderkontakt ist auch deutlich unmittelbarer, weil die Schnur direkt von der Rollenspule parallel zur Rute verläuft und nicht erst wie bei der Stationärrolle über einen Schnurfangbügel umgeleitet wird. Unterhalb der Spule befindet sich meist ein kleiner Knopf, der es wie der Rollenbügel einer Stationärrolle erlaubt, die Schnur freizugeben. Mit diesem Knopf lassen sich auch unmittelbar Wassertiefen-Änderungen ausgleichen, wenn ein Kunstköder über Grund präsentiert wird.
Baitcastrollen werden meist zusammen mit Baitcastruten gefischt, das sind kräftige Angelruten mit einer speziellen Beringung und dem charakteristischen Trigger-/Pistolengriff.
Was ist der Unterschied zwischen ein Baitcastrolle und einer Multirolle?
Baitcast kommt aus dem Englischen und heißt „Köder werfen“ und genau darin unterscheidet sie sich von vielen anderen Multirollen-Arten, die teils eher für das Schleppfischen oder Naturköderangeln in größeren Tiefen geeignet sind, also eher das Vertikalangeln. Baitcastrollen kann man hingegen sowohl beim Spinnangeln als auch beim Vertikalangeln nutzen.
Das Profil einer Baitcastrolle ist flacher als bei einer Multirolle, d.h. die Achse sitzt tiefer. Zudem ist die Spulenbremse feiner einstellbar, was gerade beim Auswurf ein Vorteil ist. Nur, wenn sie richtig eingestellt ist, dreht sich die Spule im Auswurf nicht zu schnell, Perücken werden so vermieden. Die Schnurfassung ist deutlich geringer als bei einer normalen Multirolle.
Optisch fällt die eher mandelförmige Bauweise im Vergleich zur herkömmlichen Multirolle auf, was sie von der Handhabung etwas angenehmer macht. Die runden, klassischen Multirollen gelten jedoch als etwas robuster, daher steigt ihre Nachfrage, die Unterschiede zwischen Multirolle und Baitcastrolle verschmelzen zunehmend.
Welche Baitcastrolle für welchen Köder?
Nicht jede Baitcast-Rolle ist für jeden Kunstköder geeignet. Je nach Ködergewicht wird ein größeres oder kleineres Modell benötigt.
Genau wie andere Angelrollen haben auch Baitcast-Rollen eine Zahlen-Klassifizierung, die nicht genormt ist, aber dennoch gute Anhaltspunkte gibt:
- 50er-Modelle eignen sich für eher leichte Köder (5-15 g)
- 100er-Modelle sind die Baitcast-Allrounder für Ködergewichte zwischen 10-50 g
- 200er-Modelle sind prädestiniert für Angeln mit schweren Wobblern sowie für das leichte Jerken, Ködergewichte von 15-70
- 300er-Modelle erfüllen die harten Anforderungen der Bigbait-Fischerei mit Ködern von 30-100 g
Welche Baitcast-Größe für welchen Zielfisch und welche Schnur?
Grob kann man als Orientierungsrahmen folgende Aussagen treffen:
- Modell 50: Gut für Barsch, Forelle oder Döbel im Zusammenspiel mit 8-10 lb-Angelschnur (= 4-5 kg Tragkraft)
- Modell 100: Ideal für größere Barsche, leichte Hechte und Seeforellen. Als Angelschnur dient 12-15 lb (= 6-7,5 kg Tragkraft)
- Modell 200: kräftigere Rollen für das Angeln auf Rapfen, Hecht, Seeforelle und leichte Swimbaits in Kombination mit 15-20 lb Angelschnur (= 7,5-10 kg Tragkraft)
- Modell 300: Ideal für große Hechte und kapitale Schwarzbarsche mit schweren Gummifischen und Spinnerbaits. Als Angelschnur wird 20-50 lb verwendet, was einer Tragkraft von 10-25 kg entspricht
Was ist beim Kauf einer Baitcastrolle zu beachten?
Im Askari Online-Shop finden Sie eine Vielzahl an Baitcastrollen. Damit Sie das für Sie ideale Modell finden, sollten Sie Folgendes beachten:
Einsatzgebiet: Soll die Baitcastrolle im Süß- oder Salzwasser gefischt werden? Nicht jede Rolle ist salzwassertauglich, Korrosion ist die Folge.
Schnureinzug: das ist die Menge Schnur, die pro Kurbelumdrehung eingeholt wird. Je höher die Übersetzung, desto schneller der Schnureinzug. Hohe Übersetzungen verwendet man, wenn schnell (z.B. auf Forellen) oder mit der Strömung gefischt werden soll. Modelle mit kleinerer Übersetzung sind sinnvoll, wenn grundnah mit einem Swimbait oder Crankbait gefischt werden soll.
Übersetzung (Gear Ratio): während der Schnureinzug die Menge an Schnur je Kurbelumdrehung beschriebt, so definiert die Übersetzung die Anzahl der Spulen-Umdrehungen während einer Kurbelumdrehung.
Schnurfassung: wieviel Schnur kann die Rolle aufnehmen und wieviel Schnur benötigen Sie?
Gewicht: Das Gewicht ist nicht zu unterschätzen, um auch bei längeren Angelsessions keine Ermüdungserscheinungen in Hand und Arm zu bekommen.
Konstruktion: aus welchem Material wurde der Body gefertigt? Verstärktes Carbon gilt z.B. als gleichermaßen robust wie leicht.
Preis-/Leistungsverhältnis: welche Baitcastrolle passt am besten zu Ihren Ansprüchen? Vergleichen Sie Modelle und Unterschiede und entdecken Sie so das Modell, das am besten zu Ihnen passt.
Vorsicht bei Links/Rechtshand-Modellen!
Anders als bei anderen Rollen kann die Kurbelseite bei Baitcastern nicht durch Umschrauben gewechselt werden. Es gilt: wer links kurbelt, kauft ein Linkshand-Modell, wer rechts kurbelt, ein Rechtshandmodell. Aber Vorsicht: da Baitcastrollen nicht wie Stationärrollen unter der Rute hängen, sondern obenauf befestigt werden, kurbelt ein Rechtshänder, der die Rute in der rechten Hand hält, mit der linken Hand! Ein Linkshandmodell ist also NICHT für Linkshänder! Endet die Modellnummer mit einer 1, ist es i.d.R. ein Linkshandmodell, endet sie mit 0, ein Rechtshandmodell. Alternativ gibt es auch die gängigen LH/RH-Kürzel.
Was ist das Besondere an den Bremsen von Baitcastrollen?
Die Bremseneinstellung einer Baitcaster ist eine elementare Bedingung für das entspannte Angeln. Ist die Bremse zu leicht eingestellt, dreht sich die Spule beim Auswurf zu schnell, Perückenbildung ist die Folge. Ist die Bremse zu stark eingestellt, bremst sie den Auswurf ab, kürzere Wurfweiten sind die Folge.
Als Spulenbremse kommt eine Fliehkraftbremse oder Magnetbremse zum Einsatz, jeweils mit eigenen Vor- bzw. Nachteilen. Fliehkraftbremsen (auch Zentrifugalbremse genannt) erlauben größere Wurfweiten und sind toleranter bei den Fehlern von Baitcast-Anfängern. Magnetbremsen dagegen sind schneller und einfacher einstellbar, was sie flexibler macht, wenn es um häufige Köderwechsel, Gegenwind und Flugeigenschaften geht. Beide Systeme bremsen die Spule beim Auswurf soweit, dass der Köder zwar Schnur abziehen kann, die Spule dabei aber nicht überdreht.
Als zweites Bremssystem neben der Fliehkraft- bzw. Magnetbremse kommt noch die Sternbremse zum Einsatz, eine Kampfbremse, die während des Drills Schnur freigibt und somit – sofern sie richtig eingestellt ist – ein Ausschlitzen oder einen Schnurbruch verhindert. Vielfach gibt es zudem noch einen Freilaufknopf, den man mit dem Daumen bedient (daher auch oft Daumenbremse genannt). Er kann beim Auswurf sowie in harten Drills verwendet werden, um z.B. durch Schnurfreigabe dem Risiko eines Schnurbruchs durch eine zu rasante Flucht des Fisches vorzubeugen. Mit dem Daumen kann der Angler gezielt die Dosis des Freilaufs regeln. Sobald er wieder kurbelt, wird diese Form des Freilaufs deaktiviert, ähnlich dem Bügelumschlag einer Stationärrolle.
Was ist bei der Wartung von Baitcastrollen zu beachten?
Die Spule einer Baitcastrolle ist kugelgelagert, daher sollte man sie bei regelmäßigem Gebrauch quartalsweise ölen. Gleiches betrifft auch die Schnurführung, auch dieses sollte immer mal wieder nachgefettet werden. Einmal jährlich sollte die Baitcastrolle geöffnet, gereinigt und neu gefettet werden.
Welche Angelschnur im Zusammenhang mit einer Baitcastrolle?
Baitcastrollen werden fast immer mit Geflochtener bespult, um auf die Weise auch bei Tiefen von 7-10 m bzw. größeren Wurfweiten einen möglichst direkten Kontakt zu Fisch zu haben. Da Geflochtene jedoch so gut wie keine Dehnung hat, würde dies beim Drill mit z.B. einer kampfstarken Seeforelle schnell zum Ausschlitzen führen. Um dem vorzubeugen, verwendet man die Geflochtene in der Regel in Zusammenhang mit einem monofilen oder Fluorocarbon-Vorfach, welches als Puffer dient und somit harte Fluchtversuche zuverlässig abdämpft. Fluorocarbon ist zudem im Wasser nahezu unsichtbar, was ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor ist.
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